2 Duellpistolen mit Perkussionsmechanismus, Material: Holz und Metall, Originale wurden ca.1825 in Brescia/Italien hergestellt.
Auslöser des Duells war immer eine Beleidigung der Mannesehre. Als solche galt jede öffentliche, direkte verbale Beleidigung oder Herabsetzung. Es konnte aber auch ein tätlicher Angriff sein, meist aber ... (weiter lesen)
war es eine Beleidigung der Ehefrau, Schwester, Tochter oder der Verlobten, die ein Duell zur Wiederherstellung der Ehre dieser Person notwendig machte.
Der Beleidigte forderte den Beleidiger zum Duell, und zwar nicht persönlich, sondern durch einen oder auch zwei Kartellträger, die er unter seinen Standesgenossen wählte.
Die Forderung musste innerhalb von 24 Stunden nach der Beleidigung ergehen oder nachdem der Beleidigte davon erfahren hatte. Die Kartellträger und dann auch die Sekundanten im Duell verhandelten mit den Sekundanten des Beleidigers über die Möglichkeit einer friedlichen Beilegung oder, wenn das nicht möglich war, über die Einzelheiten der Durchführung des Duells. Übliche Duellwaffen waren Säbel und Pistole.
Wegen des offiziellen Duellverbots wurden die Vorbereitungen möglichst geheim gehalten und Duelle meist in den frühen Morgenstunden an abgelegenen, einsamen Orten durchgeführt. Außer den Duellanten waren ein Arzt und die beiderseitigen Sekundanten, eventuell auch noch ein Unparteiischer anwesend, der gemeinsam mit den Sekundanten über die ordnungsgemäße Durchführung wachte. Die Waffen mussten für beide Kämpfer genau gleich sein. Als Pistolen benutzte man ausschließlich einschüssige Vorderladerwaffen, die mit Schwarzpulver und bleiernen Rundkugeln geladen wurden. Bei Pistolenduellen variierten die Zahl der Schusswechsel (1, 2 oder 3) und die festgelegte Entfernung, die zwischen 15 und 100 Schritten (ca. 11–74 m) liegen konnte.
Wegen ihres dramatischen und schicksalsträchtigen Charakters waren Duelle ein beliebtes literarisches Motiv in der Oper. vor allem aber in der Literatur des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Berühmte Duelle waren das Duell in Alexandre Dumas Roman „ Die 3 Musketiere“, sowie das Duell in Leo Tolstois Roman „ Krieg und Frieden“ zwischen Pierre und Dolchow. In der Oper fand ein berühmtes Duell in Tschaikowskys Oper „Eugen Onegin“ zwischen den Freunden Eugen Onegin und Vladimir Lensky, welches tödlich für Lensky endet.
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